Wie Labore in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie LIMS nutzen

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Ein Labor-Informations- und Management-System (LIMS) optimiert maßgeblich die Prozesse der Datenerfassung, -überwachung und -analyse in Laboren der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Ein LIMS optimiert Laborprozesse, indem es den gesamten Ablauf der Proben- und Datenverwaltung – von der Anmeldung und Berichterstattung bis zur endgültigen Ausgabe – zentral steuert. Dadurch wird gewährleistet, dass die Analyseressourcen optimal eingesetzt werden, um Produktivität und Effizienz zu steigern.  

Im Folgenden werden ausgewählte LIMS-Funktionen vorgestellt, mit denen Labore in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie hochwertige Daten generieren und die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicherstellen können.

Workflow-Management:  

Der Prozess beginnt mit der Probenanmeldung, bei der eindeutige IDs vergeben werden, um die Proben zu verfolgen und mit den entsprechenden Behältern und Aliquots zu verknüpfen. Bei der Anmeldung werden häufig Barcode-Etiketten erstellt, die auf den Behältern angebracht werden. Dies erleichtert die Nachverfolgung, aktualisiert die Lagerorte und optimiert die Produktkette mithilfe von Barcode-Scannern.

Die automatische Zuweisung aller geeigneten Tests, Methoden, Parameter, Standorte, Verbrauchsmaterialien und anderer relevanter Informationen während der Probenanmeldung wird durch vordefinierte Projekte unterstützt. Benutzer mit den entsprechenden Berechtigungen können jedoch zusätzliche Tests hinzufügen/entfernen und bei Bedarf andere Aktualisierungen vornehmen. Alternativ kann die Anmeldung auch ad hoc für eine oder mehrere Proben erfolgen.  

Sobald die Anmeldung abgeschlossen ist, kann eine Arbeitsliste mit Proben und zugehörigen Aliquoten erstellt, per Barcode gescannt und an die Gerätesteuerung gesendet werden, wodurch die menschliche Eingabe minimiert wird. Anschließend werden die Proben und die damit verbundenen Qualitätskontrollen durchgeführt und die Ergebnisse elektronisch von den Geräten zurück in das LIMS importiert. Die Analysten können die Ergebnisse überprüfen, bevor sie diese ins LIMS hochladen. Die Verwendung von Arbeitslisten verbessert den Prozess der Ergebniseingabe und minimiert das Risiko von Transkriptionsfehlern.  

Berichte:  

Die Ergebnisse werden dann von den zuständigen Mitarbeitern überprüft/validiert und freigegeben, und die zugehörigen Berichte, wie z. B. Analysenzertifikate (COAs), QS-Ergebnisse, Rechnungen usw., können so konfiguriert werden, dass sie automatisch erstellt werden. Diese Berichte können per E-Mail oder Verteilerliste an einen Benutzer oder einen externen Kunden/Lieferanten gesendet werden. Zusätzlich kann ein integriertes Kundenportal Personen, die nicht das LIMS verwenden, den direkten Zugriff auf diese Informationen über einen beliebigen Browser ermöglichen. Die Berichte werden auf dem Portal veröffentlicht, und die Benutzer können die Informationen bei Bedarf anzeigen, herunterladen und ausdrucken.  Ein LIMS verbessert die Kommunikation nicht nur zwischen den Laboren, sondern auch zwischen globalen Organisationen mit mehreren Standorten und gewährleistet eine effektive Zusammenarbeit und Beziehungen zwischen Lieferanten, Produktionsteams und Kunden.  

Dashboards:  

Dashboards bieten ein Medium für die einfache Überwachung der wichtigsten Leistungsindikatoren (KPIs). Sie bieten die Möglichkeit, eine Vielzahl von Metriken einzusehen, darunter die Anzahl der für ein Produkt durchgeführten Proben, statistische Prozess-Qualitätsregelkarten, in Betrieb befindliche Geräte für das Auslastungsmanagement und die Lieferantenleistung in einem bestimmten Zeitraum.  

Integration:  

Neben der Probenverwaltung haben sich LIMS exponentiell weiterentwickelt und unterstützen nun auch andere Geschäftsfunktionen, einschließlich der Kommunikation mit internen und externen Geschäftssystemen wie ERP, MRP, MES und Buchhaltungslösungen. LIMS bieten auch die Möglichkeit, Haltbarkeitsstudien und Stichprobenuntersuchungen durchzuführen, Rezepturen zu verwalten und die Analyse von Wettbewerbsdaten zu überwachen. Darüber hinaus kann die Erfassung von Feld- und Anlagendaten durch Tablets und Smartphones unterstützt werden.  

Korrektur- und Vorbeugungsmaßnahmen:

Die Labore sind verpflichtet, alle nicht konformen Arbeiten zu dokumentieren und Pläne für vorbeugende oder korrigierende Maßnahmen (CAPAs) zu entwickeln, um das Risiko eines erneuten Auftretens zu minimieren. CAPA-Datensätze können im LIMS erstellt werden, um die Aktivitäten zu verfolgen, die mit der Einleitung, Untersuchung und Lösung solcher Aktionen verbunden sind.  

Umweltüberwachung:  

Die Umgebungsüberwachung ist ein weiteres Merkmal vieler LIMS-Lösungen, das die Integration von Sensoren ermöglicht, die die Temperaturen von Gefrierschränken und Inkubatoren sowie andere Umgebungsbedingungen überwachen. Diese Datenpunkte können auf der Grundlage vordefinierter Arbeitsabläufe im LIMS gespeichert werden, um sicherzustellen, dass keine Messwerte übersehen werden. Bei alarmierenden Messwerten kann das Team sofort per SMS, Telefonanruf und/oder E-Mail benachrichtigt werden. Diese schnelle Reaktion bietet die Möglichkeit, Abhilfemaßnahmen zu ergreifen. Fällt bei einer Haltbarkeitsstudie ein Inkubator aus und wird eine Temperaturmessung außerhalb des zulässigen Bereichs festgestellt, kann eine Warnung ausgelöst werden. So kann das Problem behoben und die Studie gespeichert werden, anstatt sie von vorne zu beginnen.

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